Keine Angst, es ist nur Liebe

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petral. Avatar

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Anna hat vor allem Angst und zwar wirklich vor ALLEM. Alleine in der Dunkelheit laufen, zu viele fremde Menschen, unbekannte Situationen, Berührungen und Nähe zu einem Mann, alles eigentlich normale Situationen, aber eben nicht für Anna. Bei ihr verursachen solche Dinge Schweißausbrüche und Panikattacken. Sie geht regelmäßig zu einer Psychologin, doch geholfen hat das bisher nicht.
Nun besucht sie mal wieder ihre geliebte Oma und die wünscht sich für Anna unbedingt einen netten Mann, also sorgt sie, listig wie die 96-jährige Dame nun mal ist, für ein "zufälliges" Zusammentreffen in ihrer Wohnung mit dem Enkel einer Nachbarin. Matts ist gutaussehend, nett, Profisportler UND Single. Also denkt sich die liebe Oma, dass man doch die beiden jungen Leute ein bisschen anstupsen könnte.
Scheint zunächst auch zu klappen, denn obwohl Anna beim ersten Treffen noch dachte, Matts wäre unhöflich und oberflächlich, gefällt er ihr doch ganz gut und als er ihr dann auch noch einen Strauß Sonnenblumen ( im November! ) und ein nettes Briefchen vor die Türe legt ( weil sie sich wieder mal nicht traut, die Türe zu öffnen, denn es könnte ja sein, dass sie jemand überfallen möchte ! ) ist sie mit einem Date einverstanden. Die beiden treffen sich zwei mal und Anna ist auch zuerst Feuer und Flamme, obwohl sie bei jeder noch so harmlosen Berührung von ihm in Panik gerät.
Dann sieht sie auf ihrem Heimweg irgendwann ihren Ex, der sie kurz nachdem sie ihr gemeinsames Baby verloren hatte, für eine andere Frau verlassen hat, mit seiner Neuen und schon hat sie den nächsten Panikanfall und möchte dann Matts auch gar nicht mehr sehen.
Er gibt nicht auf, sondern kämpft um sie und zwar schickt er ihr 7 Tage lang, jeden Tag ein Briefchen mit jeweils einer Tagesaufgabe , die sie dann erfüllen muss. Er möchte damit erreichen, dass sie ihre Ängste verliert und ihrer Liebe eine Chance gibt.

Mein Fazit:
Ich kann nur sagen, ich bin genervt. Ich fand dieses Buch einfach nur furchtbar, so leid es mir auch tut, so eine schlechte Bewertung abzugeben. Doch ich möchte ja ehrlich sein und dieses Buch war einfach überhaupt nicht mein Fall. Mich nervten die fürchterlich langen Aufzählungen von Annas Ängsten und Selbstzweifeln, ihr ganzes Denken drehte sich wirklich nur um Panik, Panik, Panik. Das wäre aber noch okay, denn solche Angststörungen gibt es ja wirklich und ganz sicher dreht sich bei den Betroffenen auch alles nur um dieses Thema. Doch was mich bei diesem Buch besonders genervt hat, war, dass es dann völlig unglaubwürdig wurde, als diese Frau, die vor den einfachsten und alltäglichsten Dingen Angst hat, dann von einem Tag auf den Anderen, Aufgaben erfüllt, für die Leute, ohne Panikattacken schon viel Mut bräuchten. Das erledigt Anna natürlich alles mit links. Gut, sie denkt sich dann natürlich auf dem Weg zu diesen Aufgaben wieder ständig, was sie doch für eine Angst hat und sie zweifelt wieder daran, es zu schaffen. Doch das hält sie nicht davon ab, es dann doch alles ziemlich locker zu machen. Und so gelingt dem jungen Profisportler ( ein Profisportler, der erstaunlich viel Zeit hat, um spontan das große Programm zur Bekämpfung von Annas Ängsten zu organisieren und gleich eine ganze Ladung Sonnenblumen im November aufzutreiben ) das, was der Psychotherapeutin in langer Therapie nicht gelungen ist, Annas "Blitz-Wunderheilung" nimmt ihren Lauf.
Ich konnte mit diesem Buch einfach nichts anfangen, habe mich regelrecht durchgekämpft und war froh, als ich endlich am Ende angekommen war.