Keine Gnade - gnadenlos fad

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wortschätzchen Avatar

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Zuerst dachte ich, das wird ein blutrünstiger Thriller. Bei diesem Thema, dem Klappentext, dem Aufmacher war diese Annahme naheliegend.

Aber es kam anders. Sehr viel anders.

Ein Killer ist unterwegs. Ein Serientäter. Damit kennt sich Sami Rizzo aus. Den ersten Band habe ich nicht gelesen, aber in "Keine Gnade" wird immer wieder erwähnt, dass sie in den Händen eines Serienkillers war und nur knapp mit dem Leben davonkam. Nach diesem Erlebnis ist sie dann aus dem Polizeidienst ausgeschieden, um zu studieren. Ihre perfekte Familie hilft ihr bei allem. Mit ihrem Kollegen Al Diaz hat sie eine Beziehung. Und dann überschlagen sich die Ereignisse: Samis Mutter hat einen Herzinfarkt, Als Schwester liegt im Koma, der Serienkiller taucht auf, Sami will nicht mehr studieren, sondern zurück zur Polizei ....

Es kommt, wie es in jedem Groschenroman kommt: Der Killer findet Opfer um Opfer, beginnt dämliche Fehler zu machen, die Detektives kommen nur durch Zufall auf die Spur und haben auch noch private Probleme und am Ende die groooooooooooooße Überraschung ....

Nicht nur, dass die Story sehr viel Potenzial hätte, das nicht genutzt wurde, der Stil ist so aufregend, wie ein Einkaufszettel. Kaum kommt mal ein Fünkchen Spannung auf, hatte Daniel Annechino wohl keine Lust mehr und die Story schlief wieder ein. Flott gelesen waren die 510 Seiten, denn flüssig geschrieben ist das Buch. Aber es fesselt nicht, es nimmt den Leser nicht in einen Strudel der Gefühle und es zwingt nicht, weiterzulesen.

Für mich nur zwei Sterne wert. Schade!