Wie weit darf Forschung gehen?

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*bücherwürmchen* Avatar

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Bevor ich mit Keine Gnade anfing, habe ich Leise stirbst du nie gelesen. Jetzt habe ich ca. 900 Seiten hinter mir, bei denen ich Sami und Al kennen lernen durfte. Die beiden sind mir ans Herz gewachsen; ich werde sie vermissen.

Wie auch bei Leise stirbst du nie wusste man auch hier, wer der Serienkiller ist. Während ich die Jagd auf Simon noch als spannend empfand, vermisste ich sie hier doch ein wenig. Das System, ein Opfer wird entführt, eine Leiche wird gefunden, den Detectives wird Druck gemacht, innerhalb einer bestimmten Frist den Mörder festzunehmen, war nichts Neues mehr. Vielleicht lag es auch daran, dass nebenbei zuviel erzählt wurde: Als Schwester, Samis Mutter, Samis Therapiebesuche, Julians Vergangenheit, … Bitte versteht mich aber nicht falsch, ich misse diese Informationen nicht.

Das Ende allerdings entschädigte ein bisschen die mangelnde Spannung. Mit der überraschenden Wendung hätte ich nicht gerechnet. Ich war am Anfang etwas verwirrt, bis ich es endlich verstanden habe. Es gibt nicht viele Bücher, die mich so überraschen.

Daniel Annechino hat zwar nicht mit meinen Ängsten gespielt, allerdings gab es eine Stelle, die an meine Grenzen ging. Am Anfang habe ich mich noch gewundert, was die Experimente mit „keine Gnade“ zu tun haben sollen. Aber bei der Behandlung von Opfer Nr. 3 war ich dann ganz ruhig. Ich sollte nun mal aufpassen was ich mir wünsche. Es könnte ja in Erfüllung gehen.

Ich bin gespannt, wie es mit Sami und Al weitergeht und werde ganz bestimmt Ausschau nach einer Fortsetzung halten. Schlussendlich bekommt Keine Gnade von mir 4,5 Sterne (abgerundet 4 Sterne)