Aufregend, verblüffend, beeindruckend

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merkurina Avatar

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An diesem Buch stimmt einfach alles. Tolles Cover, Lesebändchen (juhu!) und ein faszinierender Erzählstil voller Kraft, Genauigkeit und Verletzlichkeit. Unerschrocken und unverblümt. Ich war von der ersten Seite an fasziniert und blieb es bis zum Schluss.
Es ist wirklich ein ganz besonderes Buch, das mich am ehesten an "Scherbenpark" von Alina Bronsky erinnert - auch dies damals ein Debütroman und bis heute vielleicht das beste Buch von ihr. Lisa Roys Debüt ist etwas weniger jugendfrei ("Scherbenpark" wurde ja offiziell öfter als als Jugendbuch gehandelt...), die Protagonistin hat die Pubertät und erste Berufsjahre hinter sich ... nur den Schmerz der frühen Jahre so ganz und gar nicht. "Keine gute Geschichte" ist wirklich zeitgenössische Literatur, die den Stand der Gesellschaft zeigt, indem sie ehrlich und unverblümt die Ränder zeigt. Und wenn das zu trocken klingt, zu wissenschaftlich - nein, das ist dieses Buch alles nicht: Es ist spannend, witzig, bitter, sprachversiert, sarkastisch und extrem klug. Mein bisheriges Highlight 2023, würde ich sagen.