Außergewöhnlich

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Beim Buch "Keine gute Geschichte" von Lisa Roy ist der Titel Programm. Oder doch nicht? Das Cover kommt fröhlich-bunt daher. Wer ein lustig-komisches Buch erwartet, wird nach dem Lesen enttäuscht sein. Inhaltlich ist der Text nämlich ganz klar harte Kost. Die Autorin nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt so authentisch, dass es manchmal kaum auszuhalten ist. Erzählt wird vom Leben der Hauptfigur Arielle, die gerade aus der Psychiatrie entlassen wurde. Arielle stammt aus einem Essener Problemviertel und wurde von ihrer Großmutter aufgezogen, zu der sie aber kein gutes Verhältnis hatte und hat. Das damalige plötzliche, rätselhafte Verschwinden von Arielles Mutter, als Arielle noch ein kleines Kind war ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Mir hat der Text sehr gut gefallen - trotz der sprachlichen Direktheit. Alle Charaktere des Buches werden von der Autorin sehr authentisch beschrieben, was ich sehr gelungen fand. Wer also einmal ein Buch über das Erwachsenwerden in einem Problemviertel jenseits des Mainstreams lesen möchte, wird dieses Buch lieben. Klare Kaufempfehlung!