Großartiges Debüt

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mehrbuecheralszeit Avatar

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"Ich fragte mich, wie man wohl durchs Leben geht, wenn man immer alles richtigmacht."

Titel, Cover, Buchgestaltung, Klappentext. Das Buch ist für mich ein totaler Eye-Catcher gewesen, und was soll ich sagen?
Es ist wahrlich keine gute Geschichte, und irgendwie auch doch. Die Suche nach Familie, die man fühlt, aber selten sieht, die man kennt und irgendwie auch nicht. Die woanders ist, als der Ort, in den man geboren wurde.
Lisa Roys Debüt ist absolut lesenswert, das hat mir echt gut gefallen. Der Pageturner kam unerwartet, ehrlich gesagt, und hat mich dann doch noch mal aus der Bahn geworfen. Solche Bücher brauchen eigentlich eine Contentwarnung, aber ich glaube, Klappentext und Titel sollten genug Warnung sein. Keine leichte Kost, sprachlich aber unglaublich eindrucksvoll:
"Sperma, Worte, Schläge. Bei Männern müssen Dinge manchmal einfach raus. Auch wenns unelegant wird. Irgendwie muss das alles rausgelassen werden, sonst platzen sie. Frauen sind geübt darin, sich zusammenzureißen. Oder haben immerhin gesünderer Ventile, sehen weniger aus wie überforderte Kleinkinder, wenn sie ein Gefühl überkommt."
Richtig gutes Buch, harte Geschichte, total lesenswert.