Keine gute Geschichte - ein guter Debütroman!

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gretera Avatar

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Lisa Roy polarisiert schon mit dem Titel ihres Debütromans „Keine gute Geschichte“. Doch ist der Titel Programm?

Vorab: Protagonistin ist Arielle Freytag, erfolgreiche Social-Media-Managerin, aufgewachsen in prekären Verhältnissen. Eigentlich hat sie es rausgeschafft. Doch auf einmal wird sie krank, muss wegen ihrer Depressionen längere Zeit in die Klinik und landet danach durch einen Anruf wieder in ihrem alten Viertel, dem Essener Katernberg. Dort setzt sie sich mit ihrer Herkunft auseinander, denn vieles weiß sie nicht.

Lisa Roy erzählt hier tatsächlich eine Geschichte, die für die Protagonistin keine gute ist. Das untermauert sie unter anderem mit ihrer derben Sprache. Dennoch habe ich ihren Roman gerne gelesen! Den Humor verliert Lisa Roy dennoch nie. Arielle erzählt aus ihrer Ich-Perspektive manchmal fast schon humorisch.

Der Roman lädt dazu ein, sich mit einer, für mich sehr fremden, Welt auseinanderzusetzen, die dennoch für viele Menschen so ähnlich Realität sein kann. Toll zum Perspektivenwechsel!
Ich habe ihn gerne gelesen!