Ruhrpottgeschichte as its best

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Ruhrpottgeschichte as its best

Die Hauptprotagonistin Arielle Freytag hat’s geschafft. Raus aus Düsseldorf und ab nach Düsseldorf. Dort arbeitet sie als Social-Media-Managerin und verdient ganz gutes Geld. Hat eigentlich die Probleme hinter sich gelassen. Doch dann überkommt sie eine Depression, die sie wieder zurückwirft und der Anruf aus der Heimat. Also wieder zurück an den Ort, zu ihrer Oma, bei der sie aufgewachsen ist, weil ihre Mutter vor 24 Jahren verschwunden ist. Und jetzt sind auch noch zwei Mädchen spurlos verschwunden. Die Suche nach der Herkunft und Identität kann also beginnen.


Derb, vulgär und proletarisch kommt der Debütroman von Lisa Roy her. An den Schreibstil musste ich mich zunächst gewöhnen. Auch an die Klischees, den Klassismus, den Rassismus. Kann ich mich in Arielle hineinversetzen? Wie reflektiert ist sie wirklich? Und wie ist es, wenn sie nach all den Jahren wieder auf ihre Freund:innen trifft? Ist sie nun “besser”? Und was würde sie überhaupt zu etwas “besserem” machen? Keine gute Geschichte ist wirklich keine gute Geschichte und dennoch eine richtig gute Geschichte. Für alle Ruhrpottfans oder die es gerne sozialkritisch mögen. I like!