Unsympathische Protagonistin

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anne Avatar

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"Keine schöne Geschichte" von Lisa Roy erzählt die Geschichte einer jungen Frau namens Arielle, die in den Randbezirk ihrer Kindheit zurückkehrt. Arielle hat ihre Mutter verloren, als sie noch ein Kind war, und ihre Rückkehr in die Vergangenheit bringt die unverarbeiteten Gefühle in ihr wieder hoch. In der Gegenwart des Buches sind zwei Kinder verschwunden, was auf den ersten Blick den Eindruck erweckt, dass dies der Schwerpunkt der Geschichte sein würde. Allerdings ist dies nicht der Fall. Die verschwundenen Kinder sind eher eine Randerscheinung

Stattdessen liegt der Fokus des Buches auf Arielle und ihrem unverarbeiteten Verlust. Die Krise von Arielle wird jedoch verdrängt und macht die Protagonistin zu einer fast unerträglich unsympathischen Person. Es scheint als hättet Arielle mit der Rückkehr jedes Niveau fallen lassen und trägt stattdessen das Kostüm eines Klischees.

Insgesamt ist "Keine schöne Geschichte" ein eindringlicher Roman über den Verlust und die Unfähigkeit, damit umzugehen. Lisa Roy beschreibt die Gefühle von Arielle auf eine authentische Weise und lässt den Leser in die Welt von Arielle eintauchen. Allerdings fand ich den Roman stellenweise etwas zäh.