Wirklich nicht

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arnoe Avatar

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Lisa Roy schreibt keine gute Geschichte, aber einen guten Text.
Selten durfte ich einer Ich-Erzählerin folgen, die mir von Beginnan unsympathisch und unzugänglich vorkam. Dass es dann im weiteren Verlauf der Handlung nicht besser wurde, hat mich nicht überrascht, da die Autorin eindeutig ihr Handwerk versteht.
Dennoch blieb ich bei der Stange, denn die Geschichte von Arielle und ihrem großen Trauma, dem noch weitere folgen sollten, ist ausgiebig, sowei deutungslos und schonungslos erzählt.
Es kann kein Happy End geben. Und ich wollte es auch nicht. So bleibt mir die großartige Innenansicht einer erfunden Frau, die so ganz anders lebt.
Nur ein einziges Mal habe ich so etwas wie Mitleid mit ihr empfunden.
Großartig geschrieben, das sperrige Thema, sowie die ganze Umwelt, in der Arielle leben muss, alles so dargestellt, dass mich Lisa Roy mitgenommen hat.
Das ist die Aufgabe von Büchern. Nimm den Leser mit in eine unbekannte Welt und in diesem Fall in eine mir unbekannte Vorstellungswelt.
Danke dafür.