Nicht Fisch, nicht Fleisch

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romy_abroad Avatar

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Der Klappentext verspricht ein spannendes Buch "Für IT-Girls und -Boys!", das interessante Einblicke und überraschende Erkenntnisse aus der Welt der Technik und insbesondere der künstlichen Intelligenz bieten soll. Die einzelnen Kapitel sprechen dabei Themen wie Programmier-Sprachen, KI in verschiedenen Lebensbereichen und Ethik in der Programmierung an. Die fachlichen Exkurse bettet die Autorin in Anekdoten aus ihrem Alltag und Erfahrungen mit Freunden.
Leider hatte ich von "Keine Panik, ist nur Technik" mehr erwartet. Ich würde mich selbst als IT-affin bezeichnen, hatte also damit gerechnet, dass ich viele der präsentierten Inhalte schon kennen und leicht verstehen würde. Tatsächlich war es auch so, dass mir die vorgestellten Anwendungsbereiche meist bekannt vorkamen. Die dazu erläuterten technischen Aspekte waren jedoch selbst mir teilweise zu komplex und ich musste mich beim Lesen schon sehr konzentrieren, um nicht mit den Gedanken abzuschweifen. Trotzdem blieb der "Aha!"-Effekt leider oft aus. Zu viele der beschriebenen Beispiele oder Zwischenfälle kennt man bereits aus den Medien, wenn man sich ein bisschen für das Thema interessiert. Ist dies nicht der Fall, ist dem Leser sicher das Meiste neu, dann wird das Buch allerdings auch zu einer zählen Lektüre. Was mir jedoch positiv aufgefallen ist, war die Sammlung der Quellen am Ende des Buches. So kann man jede erwähnte Entwicklung, Studie oder Forschergruppe bei Interesse im Internet recherchieren und tiefer in die Materie eintauchen.
Insgesamt ist mein Fazit also sehr durchwachsen: Während es fachlich ziemlich in die Tiefe geht, ist der Text insgesamt nicht unterhaltsam genug, um dem Leser die nötige Motivation mit zu geben. Wer kein Vorwissen mitbringt, wird schnell den Überblick verlieren, und wer sich ein bisschen auskennt dem wird das Meiste bekannt vorkommen. Vielleicht ist das Buch tatsächlich am besten für junge Menschen geeignet, die gerade beginne, sich für Technik zu begeistern und die auch von sich aus die nötige Motivation mitbringen, offene Fragen am Ende eines Kapitels Google anzuvertrauen.