eine Geschichte über die Freundschaft und das Leben

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Keine Spaghetti sind auch keine Lösung von Silke Neumayer, erschienen im Ullstein Verlag, mutet vom Cover her wie ein launig-fröhlicher Sommerroman an. Aber ist er das auch?

Jein, ist meine Antwort darauf. Denn die ersten Kapitel haben für den Roadtrip dreier Freundinnen in die Toskana zwar den traurigen Grund des Todes ihrer vierten Freundin, jedoch bleibt der Witz innerhalb der Seiten dabei nicht auf der Spur. Je mehr ich aber in die Seiten und die Geschichte weiter abgetaucht bin, desto vielschichtiger und emotionaler ist es für mich geworden. Kommt zur Trauerbewältigung der drei Frauen nämlich noch das allgemeine Leben und dessen Querelen und Emotionen dazu, so dass hier ein wirklich toller Roman entstanden ist.

Jede Figur an sich hat für mich einen Liebreiz und doch sogar noch eine Facette, die mich innerlich teilweise vor Wut oder Unverständnis kochen lässt. Eben genau wie es im echten Leben ja mit unseren Lieben um uns rum auch so ist und teilweise hatte ich deshalb schon richtiggehend das Gefühl, ich wäre die 5. Freundin, die zwar still lesend beobachtet, aber trotzdem mitten im Geschehen sitzt.

Mir hat die Reise von Mia, Poppy und Schröder in die Toskana und zur Verabschiedung von Amelie unheimlich gut gefallen und eigentlich hätte ich noch gerne mehr von den drei übrig gebliebenen Damen sowie ihrer Zukunft erfahren, aber da war das Buch doch tatsächlich schon beendet und hat mich mit einem lachenden und weinenden Augen sowie einem Herz voller Liebe für die Freundschaft zurückgelassen.

Wer also Bücher über Selbstfindung, Freundschaft und die Irrungen des Lebens mag, der wird sich in dem Castello von Amelie sicher sehr wohlfühlen. Ich habe es auf jeden Fall und werde mir definitiv die anderen Bücher der Autorin mal genauer ansehen, da der Schreibstil einfach toll ist.