Frauenfreundschaft und Italien-Flair

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Drei Jugendfreundinnen fahren gemeinsam in die Toskana um die Beerdigung und den Nachlass ihrer gemeinsamen Freundin zu regeln. Dort angekommen müssen sie feststellen, dass das Castello der Freundin eigentlich eine Bruchbude ist und sie sich alle über die Jahre mehr voneinander entfernt haben als zunächst gedacht.

Das Buch folgt dem Handlungsmuster Frau in mittleren Jahren zieht es in ein südliches Land, in dem sie ihr festgefahrenes Leben überdenkt und sich in die ortstypische Lebensart einfügt. Da in diesem Roman drei verschiedene Frauen agieren, gibt es auch verschiedene Varianten und Hintergrundgeschichten. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Figuren hin und her, sodass die Handlung aus den unterschiedlichen Blickwinkeln geschildert wird. Nach und nach erfahren die Lesenden Einzelheiten aus dem Leben der Frauen und der Geschichte ihrer langjährigen Freundschaft. Die Autorin beschreibt die Hauptfiguren als normale Frauen mit realitätsnahen Lebensgeschichten und recht alltäglichen Problemen, die sie hier und da etwas überspitzt darstellt.

Der Schreibstil ist einfach und leicht zu lesen. Über der ganzen Geschichte schweben die toskanische Landschaft und das italienische Lebensgefühl, die das Buch zu einem sommerlichen Wohlfühlroman machen. Bis auf einige tiefgründige Stellen, in denen die Freundinnen sich oder ihr Leben reflektieren, handelt es sich um eher leichte Lesekost. Insgesamt ist es eine angenehme und mitunter humorvolle Lektüre, die das Thema langjährige Freundschaft gut darstellt und Urlaubsvorfreude weckt.