Freundinnen-Roman

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emmmbeee Avatar

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Innerhalb kurzer Zeit ist dies der zweite Spaghetti-Roman, den ich lese. Damit meine ich das Wort „Spaghetti“ im Titel. Ich muss schon sagen, dass sich auch bei diesem beim Lesen ständig ein Pasta-Appetit in mir regte. Bereits das stimmige, sympathische Cover trägt dazu bei.
Tragisch ist der Inhalt des Buches, ist doch ein Teil des Freundinnenkreises gestorben, Amelie. Zudem enthüllen sich nach und nach die Schwachstellen des vierblättrigen Frauen-Kleeblattes. Das führt zu Streit, Eifersüchteleien und Zornausbrüchen. Die Situationen werden abwechselnd aus der Sichtweise der verbliebenen drei Frauen beleuchtet, und so versteht man auch gut, warum sie so handeln.
Die Heiterkeit kommt dennoch nicht zu kurz, befinden wir uns doch in der sonnigen Toskana, wo das Dolce Vita letztendlich nicht zu kurz kommen darf. Zudem ist da natürlich ein sehr attraktiver Nachbar und andere aufgeschlossene Ragazzi in Reichweite.
Ich finde, so ein Italien-Roman tut immer gut, wenn man selbst gern im sonnigen Süden war und die mediterrane Küche zu schätzen weiß. Die Autorin Silke Neumayer versteht es, uns Leser von „Keine Spaghetti sind auch keine Lösung“ durch ihre bilderreiche, sinnliche Sprache mit in den Süden zu nehmen.
Es ist kein tiefsinniger Roman, doch regt er durchaus zum Nachdenken an. Manches sollte man nicht so ernst nehmen, anderes hingegen wieder sehr sorgfältig behandeln, etwa eine Freundschaft und die eigene Familie. Immer aber: Ein Problem lediglich vor sich her zu schieben und den Kopf in den Sand zu stecken, das ist absolut keine Lösung.
Auf jeden Fall eine prima Urlaubslektüre, aber auch für die Daheimbleibenden ein toller Ausflug in den sonnigen Süden.