Man meint sich so gut zu kennen

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elkestricker Avatar

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Der neue Roman von Silke Neumayer entführt uns in die Toscana, ein Sehnsuchtsort von uns Deutschen. Wein, gutes Essen, eine wunderschöne Landschaft, nette Italiener, diese Urlaubsstimmung könnte ewig andauern. Nun ist leider die Schulfreundin, die diese Lebensweise wahr gemacht hat, plötzlich verstorben und hinterlässt ihren drei Freundinnen, alle um die Fünfzig, ihr Castello. Diese enge Freundschaft, am Ende der Schulzeit geschlossen, hat jedoch im Laufe der Zeit Risse bekommen und so ist es kein Wunder, dass bei der erzwungenen Reise nach Italien diverse alte Wunden aufgearbeitet werden. Jede der Freundinnen hat einen anderen Lebensentwurf gelebt, sie sind auseinander gedriftet und möchten zu gerne das schöne Bild, das sie von sich nach außen tragen, bewahrt wissen. Fast zerbricht die jahrzehntelange Freundschaft daran.
Wunderbar gezeichnete Charaktere, immer wieder neue Wendungen und Geheimnisse, die langsam ans Licht kommen, humorvolles Erzählen und am Schluss, wie sollte es anders sein, doch noch ein Happy End lassen diesen Roman glitzern wie ein kühles Glas Prosecco.
Leichte Unterhaltung, Toscana-Feeling und Genuss lassen beim Leser die Idee reifen ebenfalls zum Aussteiger zu werden.