Zu viel des Guten

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throughmistymarches Avatar

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In diesem Roman geht es für 3 Freundinnen aus Hamburg in die Toskana, wo ihre Freundin Amelie ihnen ihr Castello vererbt hat. Das Castello entpuppt sich vor Ort in ein heruntergekommenes Anwesen, Amelies Leben vor ihrem plötzlichen Tod war alles andere als la dolce vita und auch die Beziehung der seit Jugendtagen befreundeten Frauen ist alles andere als rosig. Bis zu Amelies Beerdigung wollen sie an frühere Zeiten anknüpfen, doch das ist leichter gesagt als getan. Mia, Poppy und Schröder (klassische Namen für Mittfünfzigerinnen) haben zusätzlich jede selbst ihr Päckchen zu tragen bzw. eher ein ganzes Paketauto voll davon.

Was macht die toskanische Küche aus? Ein paar ausgewählte Lebensmittel von hoher Qualität ergeben vermeintlich simple Speisen.

Weniger ist mehr sozusagen. Hätte sich die Autorin an diesem Motto ein Beispiel genommen, wäre das ein schöner Roman geworden, denn sprachlich gefiel er mir sehr gut. Nur eben der Inhalt. Wenn man denkt noch mehr dramatische Wendungen können eigentlich nicht mehr kommen, dann wartet im nächsten Kapitel nicht nur eine, nein, da stehen mindestens drei parat. Ich hatte kurz überlegt, ein paar hier aufzulisten, aber wollte dann doch auf Spoiler verzichten. So viel sei gesagt: es wird dadurch teilweise ein bisschen lächerlich, was mich gleichzeitig auch irgendwie traurig stimmt, denn ein paar der endlosen Themen, die dargeboten werden, sind echt ernste Themen.

Deshalb einen Punkt für die Sprache, einen Punkt für die Spaghetti, aber mehr kann ich beim besten Willen nicht geben.