Michael Brandner, geb. 1951, und den meisten aus der Serie Hubert ohne Staller bekannt, hat einen Roman geschrieben, der viele autobiographische Züge trägt. Die Hauptfigur Paul ist ein uneheliches Kind der Nachkriegsjahre, das zunächst in Bayern bei Verwandten aufwächst, bis ihn seine Mutter in den Pott holt, wo er eine neue Heimat findet. Der liebevolle Stiefvater, der ihm eine unglaubliche Geborgenheit gibt, und die stets nörgelnde Mutter, die beengenden Wohnverhältnisse, der stets Mangel an Geld machen das Leben dieser Jahre aus. Michael Brandner beschreibt mit einer unglaublichen Zuneigung diese Jahre und die Bewohner des Ruhrgebietes nach dem verlorenen Krieg. Die erste Staffel des Buches heißt folgerichtig "Von Bayern in den Pott 1951-1965". Weiter geht es mit weiteren Staffeln. Ich finde ein absolut lesenswertes Buch, sowohl für Leser*innen, die in diesen Jahren selbst großgeworden sind, als auch für deren Nachfahren.