Damals im Ruhrgebiet

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Das Cover hat mich direkt eingenommen...der kleine Kerl steht für eine Kindheit im Ruhrgebiet Mitte des letzten Jahrhunderts.
Michael Brandner ist bekannt aus dem Fernsehen - mal schauen was er als Schriftsteller auf der Pfanne hat- Paul - steht für alle Figuren oder vielleicht als Alter Ego von Brandner für die Kinder des Ruhrgebiets, enge Verhältnisse, wenig Geld und doch diese Herzlichkeit des Meltingpots Ruhrgebiet - alles kleine Leute, die kein Geld haben und deswegen spendabel gegenüber allen die noch weniger haben. Pauls Jugend ist geprägt von der Nachkriegszeit, es gibt Kriegesversehrte im Strassenbild und die Infrastruktur ist noch nicht aufgebaut. Die Mutter von Paul tut alles für ihr Kind, denkt sie, dabei ist sie eher auf die Aussenwirkung bedacht und will was Besseres für Paul. Soweit so gut. Paul wird älter und schlängelt sich durchs Leben hier ein Job, hier der Dienst an der Waffe etc. Brandner gerät in ein sehr lineares Erzählen und Abarbeiten von Geschichten und das Buch verliert an Charme. Paul hat immer Glück hat immer wieder Gelegenheiten sich zu entwickeln - im Nachinein. alles fügt sich, es wird zu glatt únd tja am Ende findet er auch seine große Liebe. Es sind einige schöne Geschichte, liebevolle Betrachtungen der Mitmenschen, aber die Klammer ist ein bisschen schwach.