Das Buch hat mich gut unterhalten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
elchi130 Avatar

Von

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Paul. In Bayern geboren, wächst er im Herzen des Ruhrgebiets auf. Die Mutter ist Hausfrau, der Stiefvater arbeitet auf der Zeche.

Der bekannte Schauspieler, der hier seinen Erstling als Autor vorlegt, betont zu Beginn des Buches, dass es sich bei „Kerl aus Koks“ um einen Roman handelt und nicht um eine Autobiografie, gleichwohl er biografische Begebenheiten in das Buch einfließen lässt. Das führte bei mir natürlich dazu, dass ich mich immer wieder gefragt habe, was so passiert ist und was der Fantasie des Autors entsprungen ist. Immer wieder habe ich mich daher als Detektivin versucht und bin im Internet auf Spurensuche gegangen, um etwas über Michael Brandner zu erfahren.

Zu Beginn des Buches habe ich noch gedacht, dass die Geschichte, die der Autor erzählt, keine Buchveröffentlichung rechtfertigt. Zu gewöhnlich erschien mir das Geschriebene. Die Ansicht habe ich jedoch bald korrigiert. Viele Anekdoten aus dem Leben von Paul waren interessant, spannend, unterhaltsam oder lustig oder mehreres davon oder alles.

Obwohl ich viele Jahre nach Paul geboren wurde, konnte ich den Geist der Zeit gut nachempfinden und dachte immer wieder: “Ja, so war das damals“. Leider war die zeitliche Einordnung gar nicht so leicht. Oft haben mir Jahreszahlen zur Orientierung gefehlt. Lediglich einmal habe ich bewusst eine Jahreszahl wahrgenommen. Manchmal konnte ich eine ungefähre Einordnung in die Zeit anhand der Ereignisse vornehmen.

Das Hörbuch wird vom Autor selbst gesprochen. Da er eine angenehm tiefe Stimme hat, konnte ich ihm gut zuhören. An ein paar Stellen dachte ich jedoch, dass ein erfahrener Hörbuchsprecher aus der Geschichte mehr herausgeholt hätte, da er pointierter gelesen hätte.

Fazit: Ein schönes Buch, dass uns das Lebensgefühl der damaligen Zeit gut vermittelt und ein paar lohnenswerte Anekdoten bereithält.