authentischer Schreibstil

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44lara44 Avatar

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Der Roman "Kerl aus Koks" hat mir wirklich richtig gut gefallen. Paul als Hauptfigur, den wir sofort zu Beginn als kleinen Jungen kennen lernen, kann jeder Leserin und jedem Leser eigentlich nur ans Herz lassen. Der Schreibstil des Autors lässt generell alle Figuren sehr authentisch und nahbar werden, oder eben beabsichtigt sehr weit weg erscheinen. Auch in die Geschichte selbst kann man sich wirklich gut hineinfinden, man wird regelrecht hineingesogen und kann das Buch kaum aus der Hand legen. An dieser Stelle kommt auch schon mein liebster Punkt: ich tue mich oft schwer mit Büchern, die die Sicht von kleinen Kindern abbilden, weil es dann einfach doch die Erwachsenensicht beinhaltet oder einfach extrem naiv dargestellt wird. Hier hatte ich diesen Eindruck gar nicht. Auch wenn der Umzug zu seinen Eltern in den Pott eine wahnsinnig und emotional kaum vorstellbare Lebensumstellung ist, reagiert Paul eben wie ein Kind reagiert, aufgeregt, ein bisschen ängstlich, aber er findet sich eben auch super schnell in seinem neuen Leben zurecht. Das war zwar meine liebste "Staffel" aus dem Buch, aber auch die anderen Lebensabschnitte in seinem Leben haben mich wirklich berührt.
Mir hat es wirklich Spaß gemacht, Paul durch sein Leben zu begleiten, auch an den zahlreichen ernsten bis sehr traurigen Stellen. Deswegen kann ich nur jeder*jedem empfehlen, das auch zu tun!