Lebensmotto: Nie aufgeben

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Michael Brandner hat mit stark autobiografischen Zügen ein leicht und flüssig zu lesendes Werk geschaffen. Mit seinen jetzt 70 Jahren erinnert es mich an eine Aufarbeitung des eigenen Lebens. Mit dem Jungen Paul in der Geschichte, aus deren Perspektive Brandner erzählt, kann er so gekonnt seine Erinnerungen und Fantasien vermischen. Paul wächst bis zum vierten Lebensjahr behütet und glücklich bei Tante und Onkel im Bayerischen auf, bis ihn seine leibliche Mutter „in den Pott“ holt. Sie rechtfertigt es mit „ damit er es mal besser hat als wir“, was sich letztendlich nur als eine von vielen Selbstlügen darstellt. Es wird zeitlebens eine schwierige Beziehung zwischen den Beiden bleiben. Anders zu seinem Schwiegervater, der ihm Liebe und Orientierung gibt. Dies ist auch einer von Brandners Appellen am Ende des Buches, „Es braucht gute Väter, um aus Jungs glücksfähige Menschen zu machen“.
Leider verliert sich die Geschichte am Ende an aneinander Reihungen von Ereignissen, die leider den Gesamteindruck schmälert. Insbesondere der Wandel von diversen Frauenbeziehungen zur Frau seines Lebens kommt meines Erachtens zu kurz.
Für Brandner Fans ein Muss, aber auch für Andere ein lesenswerter autobiografischer Roman mit Lebenserkenntnissen aus einem sehr bewegtem Leben.