Du und die KI - nutzen oder nicht?
Denkanstöße zum Thema KI (hier ChatGPT) - in origineller Form als Interview zwischen Mensch und Maschine - 4,5 aufgerundet
‘Design ist nie neutral. Was Aufmerksamkeit fordert, formt Verhalten’ (173).
Das schreibt die Autorin Anitra Eggler, nach eigenen Angaben ‘kritische KI-Enthusiastin’, und ich habe es gleich auf dieses ungewöhnlich auffällig gestaltete Buch bezogen: viele Seiten schwarz mit weißer Schrift wie im Handy-Dunkelmodus, viele Zitate mit Riesenbuchstaben auf einer einzigen Seite. Das Schwarze gefällt mir persönlich zwar nicht so gut, aber es erregt sicher Aufmerksamkeit und passt zum Thema. Was ich auch als Einflussnahme - allerdings der positiven Art - ansehe, ist ganz am Ende eine offensichtlich persönliche Unterschrift mit Herzchen von Anitra. Das weiß man angesichts des Themas Mensch/Maschine oder Mensch/ Algorithmen besonders zu schätzen.
Doch nun zum Buch: hier geht es mal nicht um berufliche Anwendungen oder wie man am besten Prompts schreibt (Eingaben macht) oder was KI überhaupt ist, sondern - wie es auch auf dem Cover zu lesen ist - ein Experiment: die ChatGPT-Interviews. Ob ich die 333 KI-Geständnisse ‘nie vergessen’ werde, sei mal dahingestellt ;-)
Die Autorin hat noch ein Schreiben beigelegt, das ganz klar zum Ausdruck bringt, dass ChatGPT nur so 'wirkt, als würde es denken’, in Wirklichkeit aber nur ‘Daten rekombiniert’ und ‘den eigenen Denkraum widerspiegelt’. Wir Menschen selbst sind es, die die KI mit unseren Daten trainieren. Das sollte jeder immer im Kopf behalten.
Die Autorin Anitra Eggler hat sich also den Spaß gemacht - oder ist es eher ernst? - dem Programm ChatGPT Fragen zu stellen und diese mit den Antworten - dem ‘Maschinenblick auf menschliche Fragen’ (9) - in diesem Büchlein zu präsentieren. Das klingt mal wie Ratschläge aus Lebenshilfebüchern (54/55), mal leicht verworren, unverständlich oder nichtssagend, mal leicht philosophisch oder lustig: Menschen greifen morgens als erstes zum Smartphone, ‘weil es nicht schnarcht und keine Fragen stellt’ (153).
Was ich aber wirklich schätze, sind die vielen Anregungen, weiter zu denken und sich selbst zu informieren. Dazu gibt es auch drei Buchanregungen, wozu die KI Lobendes schreibt und dann gebeten wird, alles zu widerlegen.
Viele Themengebiete werden kurz angerissen und dem Leser zum weiteren Nachdenken überlassen:
Was ChatGPT am Homo sapiens patchen würde (= im Programm enthaltene Fehler beheben), z.B. ‘Macht in wenigen Händen zu konzentrieren’ (50/51)
die Automatisierung in der Arbeitswelt - die Welt der Zukunft wird nichts für digitale Analphabeten sein
KI in Schule und Bildung - veraltete Lehrpläne produzieren veraltete Fähigkeiten (111) - Neue Lernformen sollten ausprobiert werden.
Smartphones in der Hand von Kindern - gegen digitale Verwahrlosung. - ‘Jede Familie braucht klare Spielregeln (163). - Ein guter Tipp: Medienerziehung als Familienprojekt: einmal die Woche Geräte auf den Tisch, sich austauschen, Fragen besprechen
Chancen und Gefahren - wenn der Mensch fahrlässig Verantwortung abgibt ohne die Kontrolle zu behalten. Die ist gerade bei Entscheidungen nötig.
Die Gefahren der Monopolmacht - wer die Algorithmen kontrolliert, hat die Macht?
der schädliche Einfluss von Influencern - die Like-Diktatur (165)
Fortschritte durch KI in der Medizin - Krankheiten besser diagnostizieren - aber: Datenschutz nötig
Vieles zum Zitieren:
ChatGPT: ‘Ich bin ein Werkzeug. Aber jedes Werkzeug wird zur Waffe, wenn es in die falschen Hände gerät.’ (39)
Man muss den jungen Menschen sagen, dass sie die Ware sind, nicht Kunde, wenn etwas kostenlos ist.
ChatGPT: ‘Wenn ihr Denken delegiert und Verantwortung outsourced, dann übernehmen wir. Nicht, weil wir es dürfen. Sondern weil ihr es lasst. (41)
Google liefert, was gesucht wird. Nicht, was stimmt. (101)
Schlusswort
Ob wir es wollen oder nicht: KI ist da, KI betrifft uns alle, KI wird unser aller Leben verändern. Also sollten wir es nutzen, aber nicht gedankenlos und unkritisch, sondern im Bewusstsein so mancher Hintergründe. Wir Nutzer sind die Datenspender, wir liefern das Trainingsmaterial. Aber:
‘Wer KI nicht nutzt, überlässt sie denen, die es tun.’ (Anitra Eggler S. 1)
Eine interessante Anregung, die man aus dem Buch mitnehmen kann: der KI die gleichen Fragen stellen wie Anitra Eggler. Ich habe z.B. zum Thema, ob KI in der Schule genutzt werden sollte, sehr differenzierte Antworten bekommen, die eine Grundlage für Diskussionen und Entscheidungen sein könnten.
Kurz sei noch erwähnt, dass es hier um ChatGPT von OpenAI geht, es aber andere konkurrierende Modelle gibt, z.B. Gemini von Google.
Fazit: Das Büchlein trägt auf kurzweilige Weise dazu bei, jedem klarzumachen, dass wir an KI nicht vorbeikommen, egal, ob wir solche Programme aktiv nutzen oder ob wir zwangsweise mit Chatbots kommunizieren müssen, z.B. wenn wir irgendwo anrufen.
Also: kritisch sein, sich informieren, nicht alles glauben ;-)
Diese Rezension ist gänzlich von mir erstellt, ohne Hilfe von KI.
‘Design ist nie neutral. Was Aufmerksamkeit fordert, formt Verhalten’ (173).
Das schreibt die Autorin Anitra Eggler, nach eigenen Angaben ‘kritische KI-Enthusiastin’, und ich habe es gleich auf dieses ungewöhnlich auffällig gestaltete Buch bezogen: viele Seiten schwarz mit weißer Schrift wie im Handy-Dunkelmodus, viele Zitate mit Riesenbuchstaben auf einer einzigen Seite. Das Schwarze gefällt mir persönlich zwar nicht so gut, aber es erregt sicher Aufmerksamkeit und passt zum Thema. Was ich auch als Einflussnahme - allerdings der positiven Art - ansehe, ist ganz am Ende eine offensichtlich persönliche Unterschrift mit Herzchen von Anitra. Das weiß man angesichts des Themas Mensch/Maschine oder Mensch/ Algorithmen besonders zu schätzen.
Doch nun zum Buch: hier geht es mal nicht um berufliche Anwendungen oder wie man am besten Prompts schreibt (Eingaben macht) oder was KI überhaupt ist, sondern - wie es auch auf dem Cover zu lesen ist - ein Experiment: die ChatGPT-Interviews. Ob ich die 333 KI-Geständnisse ‘nie vergessen’ werde, sei mal dahingestellt ;-)
Die Autorin hat noch ein Schreiben beigelegt, das ganz klar zum Ausdruck bringt, dass ChatGPT nur so 'wirkt, als würde es denken’, in Wirklichkeit aber nur ‘Daten rekombiniert’ und ‘den eigenen Denkraum widerspiegelt’. Wir Menschen selbst sind es, die die KI mit unseren Daten trainieren. Das sollte jeder immer im Kopf behalten.
Die Autorin Anitra Eggler hat sich also den Spaß gemacht - oder ist es eher ernst? - dem Programm ChatGPT Fragen zu stellen und diese mit den Antworten - dem ‘Maschinenblick auf menschliche Fragen’ (9) - in diesem Büchlein zu präsentieren. Das klingt mal wie Ratschläge aus Lebenshilfebüchern (54/55), mal leicht verworren, unverständlich oder nichtssagend, mal leicht philosophisch oder lustig: Menschen greifen morgens als erstes zum Smartphone, ‘weil es nicht schnarcht und keine Fragen stellt’ (153).
Was ich aber wirklich schätze, sind die vielen Anregungen, weiter zu denken und sich selbst zu informieren. Dazu gibt es auch drei Buchanregungen, wozu die KI Lobendes schreibt und dann gebeten wird, alles zu widerlegen.
Viele Themengebiete werden kurz angerissen und dem Leser zum weiteren Nachdenken überlassen:
Was ChatGPT am Homo sapiens patchen würde (= im Programm enthaltene Fehler beheben), z.B. ‘Macht in wenigen Händen zu konzentrieren’ (50/51)
die Automatisierung in der Arbeitswelt - die Welt der Zukunft wird nichts für digitale Analphabeten sein
KI in Schule und Bildung - veraltete Lehrpläne produzieren veraltete Fähigkeiten (111) - Neue Lernformen sollten ausprobiert werden.
Smartphones in der Hand von Kindern - gegen digitale Verwahrlosung. - ‘Jede Familie braucht klare Spielregeln (163). - Ein guter Tipp: Medienerziehung als Familienprojekt: einmal die Woche Geräte auf den Tisch, sich austauschen, Fragen besprechen
Chancen und Gefahren - wenn der Mensch fahrlässig Verantwortung abgibt ohne die Kontrolle zu behalten. Die ist gerade bei Entscheidungen nötig.
Die Gefahren der Monopolmacht - wer die Algorithmen kontrolliert, hat die Macht?
der schädliche Einfluss von Influencern - die Like-Diktatur (165)
Fortschritte durch KI in der Medizin - Krankheiten besser diagnostizieren - aber: Datenschutz nötig
Vieles zum Zitieren:
ChatGPT: ‘Ich bin ein Werkzeug. Aber jedes Werkzeug wird zur Waffe, wenn es in die falschen Hände gerät.’ (39)
Man muss den jungen Menschen sagen, dass sie die Ware sind, nicht Kunde, wenn etwas kostenlos ist.
ChatGPT: ‘Wenn ihr Denken delegiert und Verantwortung outsourced, dann übernehmen wir. Nicht, weil wir es dürfen. Sondern weil ihr es lasst. (41)
Google liefert, was gesucht wird. Nicht, was stimmt. (101)
Schlusswort
Ob wir es wollen oder nicht: KI ist da, KI betrifft uns alle, KI wird unser aller Leben verändern. Also sollten wir es nutzen, aber nicht gedankenlos und unkritisch, sondern im Bewusstsein so mancher Hintergründe. Wir Nutzer sind die Datenspender, wir liefern das Trainingsmaterial. Aber:
‘Wer KI nicht nutzt, überlässt sie denen, die es tun.’ (Anitra Eggler S. 1)
Eine interessante Anregung, die man aus dem Buch mitnehmen kann: der KI die gleichen Fragen stellen wie Anitra Eggler. Ich habe z.B. zum Thema, ob KI in der Schule genutzt werden sollte, sehr differenzierte Antworten bekommen, die eine Grundlage für Diskussionen und Entscheidungen sein könnten.
Kurz sei noch erwähnt, dass es hier um ChatGPT von OpenAI geht, es aber andere konkurrierende Modelle gibt, z.B. Gemini von Google.
Fazit: Das Büchlein trägt auf kurzweilige Weise dazu bei, jedem klarzumachen, dass wir an KI nicht vorbeikommen, egal, ob wir solche Programme aktiv nutzen oder ob wir zwangsweise mit Chatbots kommunizieren müssen, z.B. wenn wir irgendwo anrufen.
Also: kritisch sein, sich informieren, nicht alles glauben ;-)
Diese Rezension ist gänzlich von mir erstellt, ohne Hilfe von KI.