Bonnie und Bonnie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
jacky1304 Avatar

Von

Evie ist Nachhilfelehrerin und gerät eines Tages in eine schockierende Situation: als sie beim Haus ihrer Nachhilfeschülerin ankommt, findet sie deren Eltern ermordet vor. Bevor sie die Polizei alarmieren kann, ruft eine Stimme um Hilfe. Sie findet in einem Versteck eine völlig verwahrloste Frau. Gerade als sie sie befreit, kommt die Nachhilfeschülerin nach Hause. Evie schlägt sie im Affekt nieder und muss nun flüchten. Mit ihr die verletzte Frau aus der Kammer.
Es beginnt eine verrückte Flucht vor den Behörden - quer durchs Land.

Die Geschichte klang unglaublich spannend. Auf dem Klappentext heißt es, dass Evie und die namenlose Frau versuchen ihre Unschuld zu beweisen. Und genau darauf war ich total gespannt. Leider passiert das aber gar nicht. Es wird einmal kurz gegoogelt - das wars. Sonst geht es um Flucht, Verstecken, Angst und die langsam aufblühende Beziehung der beiden Frauen zueinander. Das war nicht das, was ich erwartet habe und deshalb leider irgendwie enttäuschend für mich.

Es fehlte teilweise an Spannung. Gerade im Mittelteil wird es mal zäh. Dann gibt es zwar nochmal eine überraschende Wendung, aber auch die konnte es leider nicht rausreißen. Besonders das Ende zog sich wie Kaugummi und die letzten Seiten waren fast überflüssig…

Der Schreibstil allerdings hat mir wirklich gut gefallen. Der Großteil des Buches wird aus Evies Sichtweise erzählt. Es gibt aber auch Rückblenden und am Ende sogar Kapitel aus Sicht von der fremden Frau.

Als Sympathieträger empfand ich beide Frauen nicht. Deshalb war mir ihr Anbändeln auch nahezu egal. Das Zwischenmenschliche hätte man irgendwie anders lösen können.

Das Cover finde ich sehr ansprechend.

Für wirkliche Thrillerfans würde ich das Buch nicht empfehlen. Meines Empfindens nach handelt es sich eher um einen Roadtrip mit ein paar Spannungsmomenten.
Kann man lesen, muss man aber nicht.