Fraun mit Potenzial

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buchlieberin Avatar

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Evie Gordon verdient ihr Geld als Nachhilfelehrerin bei reichen Leuten. Als sie in das Haus ihrer Arbeitgeber kommt, findet sie dort zwei Leichen und eine gefesselte Frau. Sie fühlen einen starken Fluchtinstinkt, werden dabei überrascht und schlagen die Tochter des Hauses in Notwehr nieder. In Panik fliehen Evi und die andere Frau vom Tatort. Da sie dort erkannt wurden, sucht ganz Amerika nach diesen beiden angeblichen Killerinnen. Der Roman ist ein Road Movie quer durch die USA. Die beiden Frauen kommen sich näher, lernen einander kennen oder glauben das zumindest. Nach etwa zwei Dritteln gibt es einen großen Twist, in dem sich auch die Perspektive ändert. Das ganze ist recht rasant geschrieben hat aber auch irgendwie Längen durch die doch recht planlosen Aktionen der beiden jungen Frauen. Allerdings weiß ich nicht, wie ich in diesem dieser Situation reagiert hätte.
Es ist typisch amerikanisch, weil die zwei sofort davon ausgehen, dass sie des Mordes bezichtigt werden würden, wenn sie die Polizei gerufen hätten. Interessant ist, das man zwei jungen Frauen solche Morde normalerweise gar nicht zutrauen würde. Somit wird es auch zu einer Art feministische Manifest. Die Presse stürzt sich besonders darauf, weil es sich eben um Frauen handelt und dazu auch noch um hübsche junge Frauen. Das macht sich gut auf Fotos. Wären es zwei jungen Männer gewesen, wäre die Presse vielleicht nicht ganz so ausdauernd auf diesen Zug aufgesprungen. aber wer weiß, das Ganze ist natürlich fiktiv. Trotzdem finde ich es erstaunlich, was die zwei Frauen so alles unternehmen, um in Freiheit zu bleiben. Sie wachsen häufig über ihre Grenzen hinaus. Ganz skurril ist es, als sie plötzlich einem Fan begegnen, der Ihnen dann auch half. Das Buch ist kurzweilig, vom Schreibstil her aber noch ausbaufähig.