Auflehung gegen das koreanische Frauenbild

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katicey Avatar

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Korea, was weiß man schon darüber als deutscher Durchschnittsbürger? Man geht mal koreanisch essen, weiß vielleicht noch, dass Korea geteilt ist und dann wird es schon langsam dünn. Das macht das Buch interessant und wichtig zugleich. Interessant, weil es Einblicke in die gesellschaftliche Kultur Koreas ermöglicht, vor allem im Hinblick auf die Rolle der Frau und ihrer Stellung in der Familie und Verwandtschaft. Wichtig, weil man sich dadurch mal wieder bewusst wird, wie viel wir hier in Deutschland schon erreicht haben und dass es natürlich immer Potenzial nach oben gibt, Frau aber auch durchaus einfach mal froh darüber sein kann, in unserem vergleichsweise offenen Land zu leben.

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, eher sachlich als emotional – wie ich es eigentlich bei diesem Thema erwartet hatte. Ich bin gespannt, wie sich das Ganze noch entwickelt, wie das Umfeld auf die mutmaßlichen Persönlichkeitsstörung der Protagonistin reagiert und auch, wie diese selbst damit umgeht.