Distanziert aber eingängig

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Ich finde das Cover mit Blick auf den Inhalt sehr gelungen: Die Frau ist kaum zu identifizieren, es könnte sich um jede handeln. Jeder könnte das Schicksal von Kim Jiyoung widerfahren.

Der Schreibstil ähnelt eher einem Bericht; die Kapitel sind sehr distanziert verfasst, was auf mich jedoch einen großen Reiz ausübt, da trotzdem noch kleinste Details festgehalten werden. Auch dass Kim Jiyoung nicht selbst zu Wort kommt, sondern ihr Leben über Dritte geschildert wird, ist bemerkenswert. Ich hoffe, dass sie am Schluss des Buches noch die Möglichkeit bekommt, aus der Passivität zu treten, die ihr auferlegt wurde.

Sehr interessant finde ich darüber hinaus die Einblicke in die koreanische Kultur, zu der ich bisher noch keinen Zugang hatte.