Cho Nam-joo lässt uns an Erfahrungen teilnehmen, die für uns europäische Frauen nicht so leicht zugänglich sind. Ihre Protagonistin Jiyoung, die zunächst versucht, sich in die gesellschaftlich erwartete Rolle als Ehefrau und Mutter zu fügen, bricht in einer Belastungssituation plötzlich psychisch aus. Sie beginnt, in verschiedenen Persönlichkeiten von Familienmitgliedern und Freunden zu sprechen. Ihr Mann sucht einen Psychiater auf, um seine Frau, die nichts von ihrer psychischen Befindlichkeit bemerkt, behandeln zu lassen. Obwohl ich die Übersetzung sprachlich etwas holperig empfinde, bin ich froh, über die Möglichkeit, über die Situation der Frauen in Südkorea zu lesen, die sich immer noch einer strengen Hierarchie beugen müssen.