Packend und bedrückend

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webervogel Avatar

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Die paar nüchtern und lakonisch erzählten Seiten haben mich zum Nachdenken gebracht und gleichzeitig deprimiert. Eine Frau in meinem Alter bricht offensichtlich unter der Bürde aller an sie gestellten Erwartungen langsam zusammen. Es geht nicht nur um ihre Erschöpfung als junge Mutter und darum, die Verwandten zufriedenzustellen; es geht um den Druck, der auf Frauen von Kindesbeinen an ausgeübt wird. Jiyoungs Seele scheint unter diesem Druck irgendwie zersplittert zu sein. Das Cover finde ich super; die gesichtslose Frau könnte jede sein. Ein Buch, das sensibilisiert für Zustände, die als normal hingenommen werden - nicht nur in Südkorea.