Absolutes Must-Read!!

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janine_napirca Avatar

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Kim Jiyoung, geboren 1982 von Cho Nam-Joo ist die unfassbare und unerhörte Geschichte der Frau im 21. Jahrhundert.

Es macht mich so wütend und fassungslos, wie Frauen weltweit unterdrückt und ausgebeutet werden. Die Missstände Südkoreas - unterlegt durch glaubwürdige Quellennachweise - sind mit Hilfe einer chronologischen Abfolge ihrer Lebensabschnitte eingewebt in das persönliche Schicksal von Jiyoung.

„Kim Jiyoung ist ein Mädchen, dessen Großeltern sich einen Jungen gewünscht hatten. Kim Jiyoung ist eine Tochter, deren Vater sie dafür verantwortlich macht, wenn sie belästigt wird. Kim Jiyoung ist die perfekte Angestellte, und sie wird trotzdem nicht befördert. Kim Jiyoung ist eine Ehefrau, die ihren Beruf aufgibt für ein Leben als Hausfrau und Mutter. Kim Jiyoung benimmt sich plötzlich seltsam. Kim Jiyoung ist verrückt. Kim Jiyoung ist wie jede Frau.“

Damit Brüder studieren gehen können, müssen Schwestern buckeln und zurückstecken. Frauen müssen neben Haushalt und Kindererziehung noch Schwarzarbeit wuppen, weil das Geld, das der Mann nach Hause bringt, nicht ausreicht.

Bereits in der Schule wird kleinen Kindern eingebläut, Männer wären wertvoller als Frauen, weswegen diese immer bevorzugt behandelt werden - sei es bei Referaten, in der Schulkantine oder bei der Wahl zum Klassensprecher. Heftig fand ich auch, dass viele Frauen weibliche Föten abtreiben lassen müssen, weil die Gesellschaft sie dazu zwingt.

Kritisiert werden außerdem das Tabuisieren der Menstruation, die Gender Pay Gap, sexuelle Belästigung und die Schuldzuweisung in Richtung der Opfer und die Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt durch fehlende Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Für all die angesprochenen Probleme, muss man gar nicht das Land verlassen. Jede*r sollte dieses Buch lesen. Es muss sich ganz grundlegend etwas im Denken verändern.