Alltagssexismus am Beispiel Südkoreas
In "Kim Jiyoung, geboren 1982" erzählt Cho Nam-Joo die Geschichte von Kim Jiyoung, einer jungen Frau in Südkorea. Gleich zu Beginn erfährt man, dass die junge Frau, die inzwischen Mutter geworden ist an einer Psychose erkrankt ist, bei der sie sich für Frauen aus ihrem engen Umfeld hält und wie diese agiert. Aus der Perspektive eines Psychologen, der die Lesenden chronologisch durch die verschiedenen Etappen ihres Lebens führt, wird gezeigt, dass ihre Psychose keine individuelle Erkrankung ist, sondern die Folge von Alltagssexismus und Diskriminierung. Beispiele aus Kindheit, Schul-und Berufszeit (allesamt haarsträubend!) sowie Statistiken und Fakten untermauern diese These.
Der nüchterne und distanzierte Schreibstil Cho Nam-Joos macht deutlich, dass es nicht um das individuelle Schicksal von Kim Jiyoung geht, sondern sie symbolisch für das Leben aller Frauen in der heutigen Gesellschaft steht.
Man würde es sich auch zu einfach machen, diese Thematik nur als ein Problem des asiatischen Raums abzutun, das es so in Europa nicht mehr gibt. Manche Formen des Alltagssexismus mögen vielleicht in Südkorea ausgeprägter sein als im Westen, aber viele der geschilderten Erfahrungen machen Frauen überall auf der Welt. Auch im ach so fortschrittlichen, aufgeklärten Europa werden Frauen immer noch bei der Jobsuche benachteiligt, nach wie vor gibt es den Gender Pay Gap, es sind in der Mehrheit die Mütter, die sich um die Kinder kümmern, etc. etc. Auf echte Gleichstellung müssen Frauen auch in der heutigen Gesellschaft wohl noch lange warten.
Mit ganz viel Wut im Bauch habe ich das Büchlein (270) Seiten in einem Rutsch durchgelesen.
"Kim Jiyoung, geboren 1982" ist nicht nur Fiktion, sondern ein wichtiger Beitrag zur Debatte über Frauenfeindlichkeit und Missstände in der Gesellschaft – ein wichtiges Buch, nicht nur für Frauen in Südkorea, sondern überall. Und es schadet auch nichts, wenn Männer dieses Buch lesen!
Der nüchterne und distanzierte Schreibstil Cho Nam-Joos macht deutlich, dass es nicht um das individuelle Schicksal von Kim Jiyoung geht, sondern sie symbolisch für das Leben aller Frauen in der heutigen Gesellschaft steht.
Man würde es sich auch zu einfach machen, diese Thematik nur als ein Problem des asiatischen Raums abzutun, das es so in Europa nicht mehr gibt. Manche Formen des Alltagssexismus mögen vielleicht in Südkorea ausgeprägter sein als im Westen, aber viele der geschilderten Erfahrungen machen Frauen überall auf der Welt. Auch im ach so fortschrittlichen, aufgeklärten Europa werden Frauen immer noch bei der Jobsuche benachteiligt, nach wie vor gibt es den Gender Pay Gap, es sind in der Mehrheit die Mütter, die sich um die Kinder kümmern, etc. etc. Auf echte Gleichstellung müssen Frauen auch in der heutigen Gesellschaft wohl noch lange warten.
Mit ganz viel Wut im Bauch habe ich das Büchlein (270) Seiten in einem Rutsch durchgelesen.
"Kim Jiyoung, geboren 1982" ist nicht nur Fiktion, sondern ein wichtiger Beitrag zur Debatte über Frauenfeindlichkeit und Missstände in der Gesellschaft – ein wichtiges Buch, nicht nur für Frauen in Südkorea, sondern überall. Und es schadet auch nichts, wenn Männer dieses Buch lesen!