Die Suche nach dem Befreiungsweg

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"Der Sensationserfolg aus Südkorea, der weltweit für Furore gesorgt hat. 'Kim Jiyoung, geboren 1982' zeigt das schmerzhaft gewöhnliche Leben einer Frau in Korea und gleichzeitig deckt es eine Feindlichkeit gegenüber Frauen und Müttern auf, die uns allen - egal, wo auf der Welt - nur allzu bekannt vorkommt." (Klappentext)

Chi Nam-Joo präsentiert dem Leser den Lebensweg von Kim Jiyoung mit der Stimme ihres Psychiaters. Unverschönt präzise in ihrer feingliedrig aufdeckenden Erzählung, schafft sie es, die unterschiedlichsten Fesseln der Frauen aller Kulturkreise, in einer Frau - Kim Jiyoung - zu bündeln.

Da ich ebenfalls 1982 geboren bin, fühlte ich mich mit meiner Erfahrungswelt 'Kim Jiyoung' schon vor Beginn der Lektüre sehr Nahe: aufgeregt gespannt lesen zu dürfen, wie 38 Jahre einer gleichaltrigen Frau - so weit weg, aus einem komplett anderen Kulturkreis -, verlaufen war.
Schnell offenbarte sich trotz der Andersartigkeit eine alle Frauen der Welt verbindende Lebenswelt: die systematische Erniedrigung von Frauen und die Suche nach den individuellen Befreiungswegen. Jede Frau hat ihre innere Kraft, hat sie diese verloren, wird sie den Glauben daran wieder finden, wenn sie ihren Weg durch einen Befreiungsschlag neu sortiert.

Ich sehe es wie THE GUARDIAN:

"Diese Geschichte könnte die Welt verändern."