Diskriminierung

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gustav Avatar

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„Kim Jiyoung, geborgen 1982“ beginnt im Jahre 2015- wie die meisten koreanischen Mütter hat sie ihren Job aufgegeben, um sich ganz ihrem Baby und ihrer Familie zu widmen. Frau zu sein bedeutet Mutter zu sein. Doch plötzlich geht eine Veränderung mit Kim Jiyoung vor; sie benimmt sich nicht der "Norm" entsprechend, spricht in der Person ihrer Mutter oder ehemaliger Kommilitonen des Ehemanns ohne sich hieran zu einem späteren Zeitpunkt erinnern zu können. Ihre phasenweise veränderte Persönlichkeit erschreckt ihren Ehemann, ihr rebellisches Verhalten entzürnt ihn. Jijoung wird zu einem Psychiater geschickt, um der Situation Abhilfe zu schaffen. Dieser erzählt dem Leser nun das chronologische Leben seiner Patientin, geprägt von Sexismus, Mikroaggressionen, Ungleichheit und Ohnmacht gegenüber gesellschaftlichen Erwartungen an eine Frau in Korea.

Ein beeindruckendes Buch, eine aufwühlende Geschichte, aber keine feministische Offenbarung, wenn man sich bereits mit dem Thema Sexismus und Diskriminierung beschäftigt hat. Trotzdem ein hochaktuelles und interessantes Werk aus der, dfür mich neuen Perspektive einer koreanischen Frau.
Verdiente 4,5 Sterne und ein wirklich fesselndes Buch