Ein ganz großes Lesehighlight: Kim Jiyoung, born 1982. Es ist die Geschichte einer jungen Frau in Südkorea, deren Leben für das so vieler Frauen steht: Schon als Kind wird Kim Jiyoungs Bruder bevorzugt, darf in einem eigenen Zimmer wohnen, während sich seine Schwestern eins teilen müssen; und bald darauf lernt Jiyoung, dass nicht nur bei ihren Eltern für Jungen und Mädchen unterschiedliche Regeln gelten. Trotzdem gibt sie ihr Bestes, lernt, geht ans College, studiert, macht einen Abschluss, findet einen Job, arbeitet hart – und scheint trotzdem nie gut genug zu sein, nicht für die Stipendien der Uni, nicht für die Beförderung auf der Arbeit, nicht für ihre Familie.
Im Buch ist das Leben von Kim Jiyoung dokumentiert, die Ereignisse sind nüchtern beschrieben, hier und da stehen Fakten über Gender Differences in Südkorea, in Fußnoten wird auf die Quellen verwiesen. Das Ganze liest sich analytisch, fast schon distanziert, und bringt einem dabei Kim Jiyoung trotzdem so unglaublich nah, dass ich mich immer wieder daran erinnern musste, dass dieses Buch ein Roman ist und keine Biografie. Kein Wort steht hier zu viel und keins zu wenig, und so steckt in den 160 Seiten am Ende viel mehr, als man zu Beginn vielleicht erwarten würde. Ein so wichtiges, gutes, feministisches Buch, das ich wirklich allen nur ans Herz legen kann.
Im Buch ist das Leben von Kim Jiyoung dokumentiert, die Ereignisse sind nüchtern beschrieben, hier und da stehen Fakten über Gender Differences in Südkorea, in Fußnoten wird auf die Quellen verwiesen. Das Ganze liest sich analytisch, fast schon distanziert, und bringt einem dabei Kim Jiyoung trotzdem so unglaublich nah, dass ich mich immer wieder daran erinnern musste, dass dieses Buch ein Roman ist und keine Biografie. Kein Wort steht hier zu viel und keins zu wenig, und so steckt in den 160 Seiten am Ende viel mehr, als man zu Beginn vielleicht erwarten würde. Ein so wichtiges, gutes, feministisches Buch, das ich wirklich allen nur ans Herz legen kann.