Ein Buch, das jede*r lesen sollte!

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Das Internet ist schon voll von Stimmen und Meinungen zu diesem Buch. Ist dieser Hype gerecht? Auf jeden Fall!

Eine koreanische Frau, vor Kurzem Mutter geworden, verhält sich auf einmal seltsam. Ihr Mann macht sich Sorgen und schickt sie zu einem Psychiater. - Das ist der Plot, nicht mehr und nicht weniger. Was zuerst vielleicht banal klingt, entpuppt sich jedoch als die Geschichte vieler (viel zu vieler) Frauen. Der Schreibstil ist dabei so bildhaft, dass man sich genau in die einzelnen Geschehnisse hineindenken kann. Auch das Stilmittel der Autorin, Quellenangaben zu Statistiken mit einzubringen, finde ich einfach nur treffend, denn sie zeigt damit, dass in der Fiktion nämlich eine Menge Wahrheit steckt! Und gleichzeitig stellt sich die Frage: Wie kann ich als weibliche Person in einer Gesellschaft, die mich nicht als ebenbürtiges Mitglied sieht, denn eigentlich nicht meinen Verstand verlieren?

Mein erster Eindruck nach Beendigung des Buches war, dass es gerne noch etwas länger hätte sein können. Ich wollte noch mehr erfahren, mehr Beispiele, viel mehr von Jiyoungs Symptomen sehen. Doch eigentlich geht es darum überhaupt nicht. Und eigentlich bin ich auch gar nicht die Zielgruppe dieses Buches. Es sind Männer, die das Buch in die Hand nehmen sollten. Männer, die sich über Frauenquoten beschweren und von Diskriminierung sprechen, wenn für Menstruationsurlaub plädiert wird.
Lest dieses Buch - and walk just one day in our shoes!