Ein Buch, welches Schullektüre werden sollte

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3ermama Avatar

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Der Klappentext von "Kim Jiyoung, geboren 1982" ließ mich faszinierend zurück, eine Leseprobe nahm mich dann aber sogleich mit auf eine Reise und das Buch im Ganzen hat mich nun mehr staunend, aufgewühlt, aber dennoch ruhig zurück gelassen.
Rundum ein Buch, welches jede Frau, aber vorallem auch Männer, lesen sollten!
Vorallem wäre es auch eine gute Schullektüre in der Oberstufe.

Bin ich ebenfalls in den 80er Jahren geboren, finde ich es bei Büchern, bei denen der oder die Protagonisten ebenfalls aus den 80ern sind, interessant wie mein Leben hätte verlaufen können... 

Mit ihrem Ehemann Chong Daehyon und der Tochter Chong Ziwo scheint Kim grundsätzlich ein gutes Leben zu führen, leben sie doch immerhin für japanische Verhältnisse auf ca 80m2 und gehen beide einer Arbeit nach.

Dann jedoch wendet sich das Blatt und Kim offenbart ein zweites Ich, wie man erst einmal als Außenstehende vielleicht sagen würde.

Ist es nun tatsächlich eine psychische Krankheit oder aber wurde das Verhalten durch die jahrelange Überwachung von oben bzw den Männern hervor gerufen?! 

Diese Frage gilt es zu klären und ohne zu viel vorweg zu nehmen: es ist der Autorin perfekt gelungen.

Der Schreibstil ist dabei sehr ansprechend, nimmt mich sofort mit und lässt das gesamte Lesen des Buches nur so dahin fliegen.

Das rote, ausdrucksstarke Cover polarisiert, wie sicherlich das Buch im Ganzen auch. 

Die Untermalung der Geschichte mit wichtigen Fakten aus der Geschichte und anhand Statistiken, ohne aber diese abzubilden und damit den Text zu faktisch erscheinen zu lassen, hat mir besonders gut gefallen.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.