Ein Leben unter der gläsernen Decke

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kultaa Avatar

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Alle Frauen kennen es, wenn die gläserne Decke einen erdrückt. Wenn Kollegen oder Brüder bevorzugt werden. Wenn Männer mit Dingen durchkommen, während einem selbst kleinere Unannehmlichkeiten zur Last gelegt werden. Wenn Familienplanung gleichzeitig Karriereplanung ist. Wenn Muttersein Selbstaufgabe zu sein hat. Wenn andere Menschen, Familienmitglieder oder Fremde, sich herausnehmen, zu urteilen, es besser zu wissen.
Von all dem handelt dieses Buch. Und auch wenn man zunächst meinen mag, dass es nun mal in Korea besonders patriarchal und misogynistisch zuginge, erlebt die Protagonistin im Endeffekt nichts, was jede Frau auf dieser Welt, egal in welchem Land, in welcher Kultur kennt. Das Überraschende an diesem Buch ist, dass einen als Leserin nichts überrascht. Jeden Kommentar, jede Bemerkung, jede Erwartung, jede „gut gemeinten“ Ratschlag hat sie selbst schon mal gehört oder erlebt. Und das wirkt und macht dieses Buch so wichtig.