Feministische Pflichtlektüre

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theblackswan Avatar

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Kim Jiyoung ist ein beeindruckendes Buch über Feminismus und Emazipation in einer anderen Kultur. Jede:r, der / die sich für dieses Thema interessiert und einen holistischeren Blick darauf bekommen will, sollte dieses Buch lesen.

Es ist fast schon unglaublich, welche Hindernisse koreanischen Frauen in den Weg gelegt werden. Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln und gleichzeitig kommt es einem grausam vertraut vor. Gerade durch die nüchterne Sprache von Cho Nam-Joo bekommt das Thema finde ich die richtige Wichtigkeit. In ihrem Schreibstil lenken keine blumigen Formulierungen oder elaborierte Sätze von dem eigentlichen Thema ab: der Unterdrückung vieler Frauen, die schon viel zu lange anhält. Besser hätte man es nicht machen können!

Auch das man Jiyoung durch ihr ganzes Leben begleitet, zeigt nochmal die erschreckend geringe Entwicklung in diesem Bereich, da ist noch viel zu tun. Das Ende hat mich etwas enttäuscht, ich fand es leider zu offen und auch wenn ich verstehe, warum nochmal eine männliche Stimme in die Geschichte gebracht werden sollte, hätte ich es schöner gefunden wenn eine der Frauen in Jiyoungs Leben die Geschichte beendet hätten.