Frauenleben in Nordkorea

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gisel Avatar

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Kim Jiyoung hat studiert, doch mit der Geburt des Kindes hat sie ihren Job aufgegeben. Ganz wie es von koreanischen Frauen erwartet wird. Seit kurzem zeigt sie beunruhigende Symptome: Ihre Persönlichkeit scheint sich aufzuspalten. Wegen einer Psychose schickt ihr Mann sie zu einem Psychiater.

Es ist ein Frauenleben wie jedes andere in Korea, geprägt von Unterwerfung den Männern gegenüber. Schon von frühester Kindheit an, später in der Schulzeit war es gang und gäbe, dass Mädchen zurückstecken mussten, in der Familie, in der Schule, überall. Das setzt sich in der gesamten Gesellschaft durch: Von Frauen wird erwartet, dass sie zurückstecken, wenn es um die Familie geht, dass sie ihren Beruf aufgeben, während Männer Karriere machen und manche Freiheit genießen dürfen. Es ist beklemmend darüber zu lesen, wie sachlich die Autorin Cho Nam-Joo dies schildert. Fast liest es sich wie eine Dokumentation. Und wirkt dadurch umso beklemmender in der geschilderten Ungerechtigkeit.

Dieses ungeschminkte Bild der Frau in Korea hat mich sehr betroffen hinterlassen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.