Geht unter die Haut

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rafiki Avatar

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Fünf von fünf Sternen - die Geschichte, der Inhalt, ebenso wie der nüchterne und sachliche Schreibstil gehen unter die Haut. Trotz dessen oder vielleicht gerade weil die Geschichte von Kim Jiyong sinnbildlich für viele Frauen in Korea, vielleicht auch in anderen Regionen der Welt, steht, reißt sie den*die Leser*in mit und lässt sie die Ungerechtigkeiten fühlen, die sie selbst erlebt hat und das nur, weil sie eine Frau ist.
Berührend, aktuell, regt zum Weiterdenken an.
Gleichzeitig habe ich mich beim Lesen keine Sekunde gelangweilt oder eine Pause gebraucht. Ein durch und durch sehr gelungenes Werk. Einzig eine Sache hat mich gestört und zwar, dass nahezu überall nicht gegendert wurde und das generische Maskulinum verwendet wurde. Warum? Um sprachlich auf die Geschlechter ungerechte Sprache aufmerksam zu machen? Aber hätte nicht gerade dieses Buch statt explizit auch die weiblichen Bezeichnung nennen müssen, wie zum Beispiel nicht nur von Kellnern sondern auch Kellnerrinnen zu sprechen?