Koreanischer Feminismus

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jumo Avatar

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Das Patriarchat ist zum Verrücktwerden! Oder zu mindest zum Aussteigen aus den Konventionen und Verhaltensregeln, die Frauen auferlegt werden und so beginnt dieser essayistische Roman-Bericht (ein sensationell gewähltes Genre für dieses anklagende, enthüllende Buch) mit Anomalien im Verhalten der Protagonistin, deren Leben sich vor uns aufrollt.
Obwohl der Ton des Buches überaus sachlich ist, fühlt es sich an wie ein wütendes Brüllen über die Ungerechtigkeit des sexistischen (Koreanischen) Systems. Seitenlang werden immer wieder Momente geschildert, in denen die Protagonistin Jiyoung an gläserne Decken, toxische Maskulinismen oder einengenden Traditionen abprallt. Doch sie nimmt es nicht hin, gibt Widerworte, hält sich nicht an Regeln, tauscht sich mit anderen Frauen aus - emanzipiert sich so weit wie eben möglich.
Ein toller feministischer Text der überall und nicht nur in Korea Diskussionen anstoßen kann.