Traditionen müssen gebrochen werden!

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sopjie Avatar

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Der Roman, der teilweise so nüchtern wie ein Sachbuch geschrieben ist erzählt Jiyoungs Lebensgeschichte vom Kindergartenalter bis ins Alter von Mitte 30. Es werden über viele Situationen in ihrem Leben berichten, die zeigen, dass es einen großen Unterschied macht, ob man als Frau oder als Mann geboren wurde. Oft ist Jiyoung Ungerechtigkeiten auf Grund ihres Geschlechts ausgesetzt. Zwischendurch werden auch Anekdoten aus dem Leben ihrer Mutter erzählt, die ebenso viele Dinge vorgeschrieben bekommt, nur weil sie eine Frau ist.
Der Text erinnert eher an einen Bericht als an einen Roman, was dadurch verstärkt wird, dass immer wieder Fußnoten auftauchen, die Studien zur Geschlechterungerechtigkeit in Südkorea zitieren, was aus meiner Sicht sehr interessant ist.
Beim Lesen gab es einige Stellen, die mir Hoffnung gemacht haben, wenn beschrieben wurde, was sich in letzter Zeit im Bezug auf die Gleichberechtigung getan hat, jedoch reicht das noch lange nicht! Es herrschen immer noch viele Traditionen, die endlich gebrochen werden müssen, denn oft hat mich die Erzählung wütend gemacht und mir alle Hoffnung genommen.
Diese Gegebenheiten aus Südkorea lassen sich leider auf alle Länder dieser Welt übertragen und somit sollte jeder Mensch dieses Buch lesen und das Handeln der Gesellschaft im Bezug auch Geschlechtergerechtigkeit überdenken!