Zwischen Kindheit und Krieg

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wortteufel Avatar

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Was mich sofort berührt hat, ist die klare, einfühlsame Sprache. Ohne Umwege zeigt sie Samuels Alltag: erst voller kindlicher Begeisterung für Fußball und seinen geliebten Opa – dann plötzlich bedrängt von Angst, Enge und Verlust. Die Kontraste könnten stärker nicht sein, und sie wirken genau dadurch. Die Figuren – vor allem Samuel, Opa und Jacob – sind nah, greifbar und glaubwürdig. Besonders Jacobs stille Überforderung hat mich bewegt.

Die kindliche Perspektive bleibt stets präsent, ohne den Ernst der Lage zu verharmlosen. Das schafft Nähe, ohne zu beschönigen. Auch das Bild mit den Sardinen als Schlafmetapher – eindrücklich. Ich glaube, das Buch würde mir gefallen, gerade weil es emotional ehrlich ist und dabei verständlich bleibt. Für ein Jugendbuch, das sich mit Flucht beschäftigt, ist das sehr gelungen – weder zu schwer, noch zu seicht.

Ja, das ist ein Buch, das ich lesen würde – und vielleicht auch weitergeben an junge Leserinnen, die bereit sind, sich mit schwierigen Themen auseinanderzusetzen, ohne den Mut zu verlieren.