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„Kinder von fern“ ist ein bemerkenswert sensibles Kinderbuch, das die Geschichten geflüchteter Kinder eindrücklich und verständlich erzählt. Vier Kinder berichten von ihrer Flucht aus Kriegsgebieten und den damit verbundenen Gefühlen von Angst, Hoffnung, Verlust und Ungewissheit. Die Erzählungen beruhen auf realen Gesprächen, was dem Buch eine besondere Tiefe und Authentizität verleiht.

Die Sprache ist schlicht und feinfühlig und schafft es auch schwere Themen wie Krieg, Vertreibung und Fremdsein so darzustellen, dass Kinder sie nachvollziehen können. Dabei bleibt das Buch stets ehrlich, es verschweigt die Härte der Flucht nicht, wahrt aber den kindlichen Blickwinkel.

Die Illustrationen spiegeln die Emotionen der Geschichten wider, ohne zu dramatisieren, und tragen entscheidend zur Atmosphäre des Buches bei. Mit warmen Farben und liebevollen Details begleiten sie den Text.

Das Buch bietet viele Anknüpfungspunkte für Gespräche über Flucht, Migration, kulturelle Vielfalt und das Ankommen in einer neuen Heimat. Es ist kein Buch für mal zwischendurch aufgrund der teilweise anspruchsvollen Sprache und die emotionale Tiefe. Es empfiehlt sich, das Buch gemeinsam zu lesen und zu besprechen.

Ich finde es wären noch mehr Hintergrundinfos zu den Ländern oder politischen Situationen hilfreich gewesen, um ein noch besseres Verständnis zu ermöglichen.