Eine notwendige Lektüre, sensibel erzählt
Der Titel ist sehr gut gewählt, er fokussiert darauf, dass diese Kinder von fern nicht Fremde sind, sondern Kinder unter uns. Alle Fluchtgeschichten sind altersgerecht geschildert, dennoch dringt das Unmenschliche dieser Erfahrung bis zu den jungen Lesern durch. Jede Erzählung endet mit einem Cliffhanger, bis die geflüchteten Kinder am Ende des Buches und ihres langen Weges sicher in den Niederlanden angekommen sind und sich in den Willkommensklassen auf ein Leben in der neuen Umgebung vorbereiten. Aber werden alle bleiben dürfen?
Ihre Erlebnisse sind unterschiedlich: Samuel aus Syrien spielt so gerne Fußball wie viele Jungen auf der Welt, die Bedrohung der Familie veranlasst sie zu fliehen. Ein ganzes Jahr später finden wir sie in der Türkei, von dort aus geht es auf ein Boot in Richtung Europa. Damit endet die Geschichte von Samuel vorerst, und nur wir Erwachsene wissen um die tödliche Gefahr, haben das erschütternde Bild des kleinen Alan Kurdi vor Augen.
Fatima aus Syrien kommt nach dem jahrelangen Aufenthalt in einem Flüchtlingslager und einer sehr gefährlichen Flucht zunächst in Deutschland an.
Azad aus Afghanistan hat ein sehr schweres Schicksal, da sein Vater ausländischen Journalisten geholfen hat und deswegen von den Taliban ‚abgeholt‘ wird. Der fünfjährige Azad und sein großer Bruder unternehmen allein ebenfalls eine gefährliche, Jahre dauernde Reise, seinen sechsten Geburtstag erlebt der Junge auf einem Pferderücken auf dem Weg zur Küste. Von dort aus gelingt die Überfahrt nach Griechenland, sie sind aber nicht willkommen. Angedeutet werden Pushbacks, aber Azad und sein Bruder erreichen das Land. Doch noch sind sie nicht am Ziel.
Tamar stammt ebenfalls aus Afghanistan, als Mädchen darf sie nach der Machtübernahme nicht mehr zur Schule gehen. Ihr Vater hat als Dolmetscher für die niederländische Armee gearbeitet. Sie fliehen und gelangen mit Hilfe der niederländischen Soldaten zu einem Flugzeug, das sie in die ersehnte Sicherheit bringt. Hier wird denen geholfen, die geholfen haben.
In den letzten Kapiteln werden die vier Kinder in ihrer neuen Umgebung vorgestellt. Alle sind vorerst in Sicherheit, aber ihre Zukunft ist ungewiss. Dennoch haben sie, wie alle Kinder, Pläne, Träume und Hoffnungen – und alle jungen Lese/innen werden mit ihnen hoffen und mehr Verständnis für sie haben, wenn sie in den Klassen neben ihnen sitzen.
Der Schreibstil ist eindringlich, die verkürzten, prägnanten Darstellungen werden durch die farbigen Illustrationen wirkungsvoll unterstrichen. Wortwahl, Satzstruktur und Satzlänge zielen auf ein Lesealter ab 8 Jahren, wie vom Verlag angegeben. Die Schilderung der Kinder ist einfühlsam und liebevoll, sicher werden die Leser/innen mit ihnen bangen. Doch auch deswegen ist dies eine schwierige Lektüre, die von den erwachsenen Bezugspersonen behutsam unterstützt werden sollte. Die Schicksale der vier Kinder schildert die Autorin aus den jeweiligen Perspektiven – und immer wird klar, dass es um Kinder geht, die so fühlen und denken wie unsere. Ein gelungenes Buch über ein schwieriges Thema.
Ihre Erlebnisse sind unterschiedlich: Samuel aus Syrien spielt so gerne Fußball wie viele Jungen auf der Welt, die Bedrohung der Familie veranlasst sie zu fliehen. Ein ganzes Jahr später finden wir sie in der Türkei, von dort aus geht es auf ein Boot in Richtung Europa. Damit endet die Geschichte von Samuel vorerst, und nur wir Erwachsene wissen um die tödliche Gefahr, haben das erschütternde Bild des kleinen Alan Kurdi vor Augen.
Fatima aus Syrien kommt nach dem jahrelangen Aufenthalt in einem Flüchtlingslager und einer sehr gefährlichen Flucht zunächst in Deutschland an.
Azad aus Afghanistan hat ein sehr schweres Schicksal, da sein Vater ausländischen Journalisten geholfen hat und deswegen von den Taliban ‚abgeholt‘ wird. Der fünfjährige Azad und sein großer Bruder unternehmen allein ebenfalls eine gefährliche, Jahre dauernde Reise, seinen sechsten Geburtstag erlebt der Junge auf einem Pferderücken auf dem Weg zur Küste. Von dort aus gelingt die Überfahrt nach Griechenland, sie sind aber nicht willkommen. Angedeutet werden Pushbacks, aber Azad und sein Bruder erreichen das Land. Doch noch sind sie nicht am Ziel.
Tamar stammt ebenfalls aus Afghanistan, als Mädchen darf sie nach der Machtübernahme nicht mehr zur Schule gehen. Ihr Vater hat als Dolmetscher für die niederländische Armee gearbeitet. Sie fliehen und gelangen mit Hilfe der niederländischen Soldaten zu einem Flugzeug, das sie in die ersehnte Sicherheit bringt. Hier wird denen geholfen, die geholfen haben.
In den letzten Kapiteln werden die vier Kinder in ihrer neuen Umgebung vorgestellt. Alle sind vorerst in Sicherheit, aber ihre Zukunft ist ungewiss. Dennoch haben sie, wie alle Kinder, Pläne, Träume und Hoffnungen – und alle jungen Lese/innen werden mit ihnen hoffen und mehr Verständnis für sie haben, wenn sie in den Klassen neben ihnen sitzen.
Der Schreibstil ist eindringlich, die verkürzten, prägnanten Darstellungen werden durch die farbigen Illustrationen wirkungsvoll unterstrichen. Wortwahl, Satzstruktur und Satzlänge zielen auf ein Lesealter ab 8 Jahren, wie vom Verlag angegeben. Die Schilderung der Kinder ist einfühlsam und liebevoll, sicher werden die Leser/innen mit ihnen bangen. Doch auch deswegen ist dies eine schwierige Lektüre, die von den erwachsenen Bezugspersonen behutsam unterstützt werden sollte. Die Schicksale der vier Kinder schildert die Autorin aus den jeweiligen Perspektiven – und immer wird klar, dass es um Kinder geht, die so fühlen und denken wie unsere. Ein gelungenes Buch über ein schwieriges Thema.