Nun schon der dritte Band, den ich hier verschlinge: Auch dieser hat nichts von dem Zauber eingebüßt, der durch die Kinderklinik Weißensee hervorgerufen wird. Und es wird sehr spannend: Blum schreibt in der wahnsinnig prekären Zeit des Umbruchs, der Einzug der NSDAP in Deutschland, die Entstehung der Nationalsozialisten, die Wirtschaftskrise, die Entdeckung von Penicillin. Damit muss die Klinik umgehen, was sie in den Abgrund stürzt - ihr droht die Schließung, das jahrelang aufgebaute Ansehen der Klinik bricht in sich zusammen. Dazu kommt die vielen Sorgen und Probleme, die Emma und Marlene privat haben. Ihr Vater taucht plötzlich auf - und dann verschwindet er wieder. Emma und Kurt verlieren sich und müssen umeinander kämpfen. Maximilian und Marlene gehen an der Kinderlosigkeit ihrer Ehe zugrunde, entfremden sich und stehen vor der Trennung. Alles in allem ein sehr aufwühlendes und mitreißendes Buch, das einen nicht mehr loslässt. Und wird sich alles zum Guten wenden? Es bleibt spannend bis zur letzten Seite!