Abschluß der Reihe

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goldie-hafi Avatar

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Einerseits ist es schade, andererseits aber auch gut, dass die Reihe endet.
Was mir an der Reihe bislang so gefallen hatte, nämlich die Geschichte um Marlene und Emma, kommt im Abschlussband zu kurz, es geht in erster Linie um Lissi, die Nichte von Marlene. Die Zeit, in der der Band spielt, ist die Zeit nach dem Krieg - 1948/49. Sehr gut beschreibt die Autorin die historischen Fakten im geteilten Berlin, indem Marlene in dem Westen fliehen muss und Emma in Weißensee bleibt. Erzählt wird dadurch in zwei Strängen - west und ost. Interessant sind die medizinischen Hintergründe der auftretenden Polioepedemie. Hier ist die damalige Atmosphäre gut eingefangen und man kann sich gut einfühlen. Leider zeigen die Figuren - Marlene, Emma und Lissi keine altersgemäße Entwicklung im Charakter, was sehr schade ist. Das schmälert den Lesegenuss doch um einiges. Auch das Abdriften in eine Herz-Schmerz-Geschichte um Lissi fand ich schade. Da hätte ich mir mehr Inhalt der Vorgängerbände erhofft. Deshalb diesmal keine fünf Sterne.