Manchmal müssen Wunden nochmal und noch mehr aufgerissen werden, um zu heilen.

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf die Reihe bzw. die Autorin aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Antonia Blum gelesen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Ich mag den Wiedererkennungswert des Coverstils. Nach dem Lesen weiß man auch, wer abgebildet ist.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension, vor allem bei einer fortlaufenden Geschichte. Es passiert wieder so einiges in und um die Kinderklinik Weißensee. Die Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein, wenn man mal davon ausgeht, dass es die Kinderklinik ja wirklich gab. Leider ist sie mittlerweile geschlossen und die Gebäude dem Verfall überlassen. Immer wieder gibt es einen kleinen Einblick in die Medizin vergangener Tage, was ebenso interessant wie – nach heutigem Kenntnisstand – erschreckend rudimentär ist. Nicht nur der Erste Weltkrieg bedeutete Veränderungen für die Klinik, deren Angestellte und für das ganze Land. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg und während der Besetzung ist einiges los. Man erfährt viel über die Zustände in Deutschland in der Nachkriegszeit. Leider gibt es auch einige schmerzliche Verluste zu beklagen.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um den 4. und letzten Teil einer Serie, und ich war gespannt, ob ich schnell wieder in die Story finde, da Band 3 schon eine Weile her ist. Ein Was bisher geschah hätte mir da sehr geholfen, um das Gedächtnis ein wenig aufzufrischen. In der Geschichte selbst gibt es einen großen Zeitsprung, durch den eine durchaus interessante Zeit übersprungen wurde. Mich hätte interessiert, wie die Familie den Krieg erlebt hat. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Es gibt auch einige markierte Zeitsprünge. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Stimmung in der Kinderklinik wird sehr gut eingefangen. Das interessante Nachwort sollte man nicht überspringen.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten.

Mein Fazit?
Das Buch hat mir als Abschluss der Serie sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese. Im Nachwort wird bereits etwas angekündigt, das interessant klingt.