Am Ende enttäuschend

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emkadiva Avatar

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Das Buch spricht mich optisch total an und am Anfang war ich auch total begeistert von der Story.

Man wird direkt in die Handlung geworfen, der Schreibstil ist sehr modern und leicht, wodurch es kein Problem war, die Welt und das Magiesystem zu verstehen.

Die Protagonistin Prisca fand ich sehr sympathisch und auch die meisten Nebencharaktere konnte ich ins Herz schließen.

Die Idee gefällt mir gut, es ist eine Handlung, bei der man mitfiebern kann, auch wenn es ab und an ein paar Unstimmigkeiten gab und der Zufall hier und da doch wirklich zu perfekt auf Priscas Seite war. Dennoch spielt Glück bei solchen Geschichten ja immer eine Rolle und es war für mich nicht sonderlich störend.

Der große Fall kam für mich auf den letzten hundert Seiten. Der männliche Protagonist Lorian war ohnehin schon kein Symphatieträger, die Abschnitte aus seiner Perspektive gaben mir keine wirklichen Mehrwert für die Story, sie haben lediglich den großen Plottwist am Ende schon verraten, weswegen der wirklich keine Überraschung mehr war. Gegen Ende des Buchs wurde es aber wirklich ganz schlimm. Prisca ist die zarte Blume, er der starke, muskulöse Mann, der den Ton angibt. "Ich könnte dich zu meiner Sklavin machen und es würde dir gefallen.". Dieser Typ ist einfach nur besitzergreifend, herablassend und fordernd. Er glaubt, über Prisca bestimmen zu können, wie er möchte und macht daraus nicht mal ein Geheimnis, trotzdem ist sie ihm hoffnungslos verfallen. Er ist konstant genervt von ihren Widerworten, denn nur was er sagt, zählt. Ihre "Aufstände" machen ihn lediglich an. Die Spice Szenen am Ende wirken total aufgesetzt und vollkommen fehl am Platz und ohne wäre das Buch definitiv besser dran gewesen.

Wirklich schade, weil es mir anfangs total gut gefallen hat. Aber Lorian kann ich echt nichts abgewinnen.