Magie und Lügen

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sago Avatar

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"Meine Zuneigung war dunkel, besitzergreifend und alles verzehrend."

Prisca muss ihre Magie verbergen, denn sie wird schon Neugeborenen entrissen, um sie den Göttern zu geben. Diese schützen dann damit im Gegenzug, so heißt es, die Menschen vor den zerstörerischen Fae. Prisca verrät sich und muss fliehen, um dem Tod zu entgehen. Als Söldner sie vor dem Ertrinken retten und dann in der Wildnis allein zurücklassen, ahnt Prisca noch nicht, dass sie mit den Söldnern zusammenarbeiten muss und ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt wird. Denn nichts ist wie es scheint, weder ihre Begleiter noch Prisca selbst...

Obwohl die Handlung in der Mitte auf der Stelle zu treten scheint, hat die Geschichte für mich einen Lesesog entfaltet. Im Königreich der Lügen gibt es tatsäch vieles auzudecken und das ist überwiegend fesselnd geschildert. Durch die schöne Länge des Buches bleibt auch Zeit, Nebenfiguren etwas Tiefe zu verleihen.

Ein echtes Manko ist dagegen Priscas love interest Lorian, der Anführer der Söldner, und das ist leider ein heftiges Manko. Immer wieder staune ich, dass solche Männer Leserinnen in der Romantasy immer noch gefallen. Bei Prisca punktet er verblüffenderweise nicht nur mit seinem "imposanten Körper", obwohl sie sich selbst versichern muss, immerhin, er ist nicht gefühllos. Als wenn das schon reichen würde. Wie er Prisca dominiert, ist nicht schön zu lesen. Allerdings muss ich zugeben muss, dass sein unangenehmes Verhalten zur Enthüllung am Schluss immerhin sehr gut passt.

Ich werde der Geschichte in den nächsten Bänden weiter folgen und bin gespannt, was noch alles ans Licht kommt.