Kings of London

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sylviemarie Avatar

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London im Herbst 1968 – Paddy Breen wird zu einem ausgebrannten Haus mit einem Toten gerufen. Er ist froh über die Ablenkung, sein Vater liegt im sterben. Er verbeisst sich in diesen Fall, jedoch erfolglos, schließlich muß er aufgeben. Einige Monate später wird er zu einem ähnlichen Schauplatz gerufen, ein halb eingestürztes Haus, verursacht durch eines Gasexplosion, eine verkohlte männliche Leiche. Er und seine Kollegin Tozer haben nur wenige Minuten Zeit, um den Tatort zu besichtigen, da der Rest des Hauses einzustürzen droht. Zunächst haben sie keine Ahnung, wer der Tote sein könnte, er wurde grausam verstümmelt. Doch ewas später stellt sich heraus, dass hier Francis Pugh, der Sohn des Staatssekretärs Rhodri Pugh. Francis Pugh war eine schillernde Persönlichkeit in der Londoner Szene, Kunstsammler, Frauenliebling und drogensüchtig. Alles Dinge, die sein Vater nicht in der Öffentlichkeit abgehandelt wissen will, da er selbst als Politiker gegen die Drogenszene vorgeht. Entsprechend versucht er die Ermittlungen zu kontrollieren und stellt Breen und Tozer praktisch seinen Assistenten Tarpey als Kontrollinstanz vor die Nase.
Es macht den Eindruck, als würde es niemanden so recht interessieren, warum dieser junge Mann eigentlich gestorben ist. Die ganze Geschichte zieht sich ein wenig langatmig dahin. Breen als Person kommt mir ein bissl sehr langweilig vor. Der hat nichts markantes, keinen liebenswerten oder auch nicht liebenswerten Tick oder auch nur einprägsamen Charakterzug, er ist eigentlich ziemlich farblos. Tozer ist da schon besser, aber die gibt’s dann ja nicht mehr – schade eigentlich. Das ganze Buch war recht nett zu lesen, es ist wahrscheinlich auch der Zeit entsprechend, aber irgendwas hat mir gefehlt. Es ist so dahingeplätschert, ohne große Höhepunkte, vielleicht wars das.